DIE FIGUREN

s'Schreckli

Der Name Schreckli ist eine Sonderform der alemannischen Bezeichnung für Schratt oder Alp. Neben Schreckli ist die weitverbreitete alemannische Namensform Schrättle oder Schrecksele.

Der Schratt ist die Personifizierung des Alpdrucks. Diese dämonische Figur erscheint in den heimischen Sagen in verschiedener Gestalt. So als verschiedene Tiere, Hexen oder Kobolde. In der letztgenannten Erscheinungsart tritt das Schreckli in der Suggentäler Fasnet auf.

Nach Erzählungen von Alt-Suggentälern war im letzten Jahrhundert das Schreckli im Tal in aller Munde. Es war vor allem als Kinderschreck bekannt, der zur Nachtzeit auftritt.

Auch soll ein gefürchteter Feuerteufel zu Beginn des 19. Jahrhunderts den Übernamen Schreckli im Volksmund erhalten haben.

Aus dem oberen Glottertal ist ein heimischer Bannspruch gegen das Schreckli bekannt, der heute beim Schreckli-Rufen wieder eine Bedeutung hat.

 

Schlip-Schlap

Über alli Wasser wat

Über alli Zaunpfähl stieg,

über alli Bergli schritt,

Schreckli kumm, wenn d’ fertig bisch.

 

Die Tatsache, dass das Schreckli Menschen im Schlaf „drückt“, führte zum speziellen Suggentäler Fasnetruf: Schreckli-Drucke!

An alten Bauernhäusern finden sich so genannte Schrecklifüße, in Holz geschnitzte Abwehrzeichen in Form eines fünfzackigen Sterns.



Schrecklivadder

Eine besondere Gestalt der Narrenzunft s'Schreckli ist der Schrecklivadder.

Er trägt ein Abwehrzeichen in Form eines fünfzackigen Sterns an seinem Hut, wodurch er als Meister der Schreckli respektiert wird.

1977 war Richard Schätzle unser Schrecklivadder.

Von 1978 bis zu seinem Tod im Jahr 2004 hatte Georg Schonhardt dieses Amt inne.

Bei vielen Narren im Elztal und darüber hinaus denkt man noch heute an unseren Schrecklivadder Georg Schonhard, der stets mit 2 seiner Ziegen an unseren Umzügen und Veranstaltungen teilgenommen hat.

Seit unserem 40. Geburtstag im Jahr 2016 haben wir den Schrecklivadder als eigene Narrenfigur eingeführt.